Therapiehunde / Assistenzhunde

Therapiehunde

Die Unterstützung verschiedener Therapien durch Tiere ist heute anerkannter Bestandteil in der Physiotherapie, Psychotherapie, Ergotherapie und der Pädagogik. Dabei kommen natürlich auch immer Hunde zum Einsatz. Ihre anerkennende Art wirkt dabei sowohl motivierend als auch beruhigend auf unsere Schützlinge.

Vorteile von Therapiehunden bei verschiedenen Behandlungsansätzen

Der Einsatz von Therapiehunden hat sich als positiv bei Sprachproblemen, Lernstörungen oder Angststörungen gezeigt.

Allein die Anwesenheit von Therapiehunden steigert Lernerfolge, senkt den Blutdruck und verbessert die allgemeine Befindlichkeit.

Die Erfolge mit Therapiehunden sind durch Studien (u.a. der Uni Leipzig) nachgewiesen. Sie zeigen, dass sich auch  und gerade bei schwer Geschädigten die positiven Einflüsse von Therapiehunden deutlich erkennbar sind.

Die positive Beeinflussung durch Therapiehunde eröffnet neue Möglichkeiten in der Therapie von psychischen und physischen Leiden.

 

Therapiehund, Besuchshund oder Begleithund?

Begleithunde unterstützen ihre Schützlinge im Alltag und in ihren täglichen Lebensaufgaben. Bekannt und beispielhaft sind hier Hunde, die sehbehinderte Menschen unterstützen.

Besuchshunde finden ihre Rolle in Einrichtungen für Kinder und Senioren. Mit ihren Begleitpersonen besuchen sie diese Einrichtungen, in denen dann in kleinen Gruppen mit den Besuchshunden gespielt und gekuschelt wird. Hier bezieht sich die Rolle der Hunde vor allem auf die sozial fördernde Rolle.

 

Der Hund in der medizinischen Therapie

In der Psychotherapie können Therapiehunde zum Beispiel positiv auf Patienten mit Angststörungen wirken oder sie lösen Anspannungen. Zudem spendet ein tierischer Freund in schwierigen Momenten Trost und Nähe.

Therapiehunde können aber auch bei körperlichen Beschwerden und Einschränkungen positiv wirken und die Patienten in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und Bewegungsfähigkeit fördern.

 

Für wen sind Therapiehunde geeignet:

  • Menschen mit Depressionen und Angststörungen
  • Kinder mit Entwicklungsstörungen
  • Menschen mit Sprachstörungen
  • Krebspatienten
  • Menschen mit degenerativen Störungen (Demenz oder Alzheimer)
  • Menschen mit Autismus
  • Gehörlose

Mobilitätsassistenzhund

Mobilitätsassistenzhunde unterstützen und helfen einem Menschen, der zum Gehen nicht auf Hilfsmittel angewiesen ist, aber Mobilitätseinschränkungen hat.

Diese Assistenzhunde verbessern die Standfestigkeit und das Gleichgewicht. Mit ihrem speziellen Mobilitätsgeschirr sind sie bestens für ihre Aufgabe ausgerüstet.

So unterstützen sie ihren Schützling in Sachen Stabilität, Gleichgewicht und verhindern Stürze.

Die Ausbildung eines Mobilitätsassistenzhundes erfolgt bei uns im Verein, gern auch gleich unter Mitwirkung des Schützlings.

Die Aufgaben des Mobilitätshundes:

  • Hilfestellung während des Gehens
  • Hilfe beim Treppensteigen
  • Unterstützung beim Aufstehen von Stühlen etc.
  • weiterhin sind Hilfestellungen beim An- und Ausschalten des Lichts, Öffnen und Schließen von Schränken und Schubladen, beim An- und Ausziehen und beim Aufheben heruntergefallener Gegenstände

Voraussetzungen für einen Mobilitätsassistenzhund:

  • Gehbehinderung
  • Bereitschaft einen tierischen Helfer in das eigene Leben zu integrieren
  • Interesse für ein Leben mit und die Verantwortung für einen Hund
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Autismushund

Der Autismushund ist speziell ausgebildet und übernimmt sowohl die Aufgaben eines Therapiehundes aber auch die eines Assistenzhundes. Die Hunde werden sowohl für Kinder als auch Erwachsene eingesetzt.

Als Therapiehund kann er positiv auf Motorik und Sprachvermögen wirken, aber auch helfen Bindung zuzulassen und Kontakte fördern.

In seiner Assistenzrolle fördert der Autismushund die Sicherheit.

Der Autismushund wird speziell für seinen Schützling ausgebildet und hilft bei verschiedenen erlernten Aufgaben.

Dabei kann der Autismushund folgende Aufgaben übernehmen:

  • Weglaufen in der Öffentlichkeit verhindern.
  • Weglaufen im Haus anzeigen
  • Weglaufen im Haus verhindern
  • seinen Schützling suchen
  • Alarmierung der Eltern bei (nächtlichem) Weglaufen
  • Sicherheit im Straßenverkehr
  • Beruhigen bei Reizüberflutung und Unterbrechen von Meltdowns und stereotypem Verhalten
  • Abschirmen in der Öffentlichkeit
  • Hindernisse anzeigen
  • Geräusche anzeigen
  • Hektik minimieren
  • Epileptische Anfälle anzeigen

Die Erfolge durch den Einsatz von Autismushunden wurde in den letzten Jahren durch Studien untersucht und nachgewiesen.

Die Voraussetzungen für einen Autismushund

  • Ihr Kind und Sie mögen Hunde und fühlen sich mit Hunden wohl
  • Der Schützling sollte keine Abneigung gegen intensive Gerüche (Hundefell etc.), keine Angst vor lauten Geräuschen wie Bellen oder hektischen Bewegungen eines Hundes haben
  • Der Schützling sollte eine positive offene Haltung zu Hunden und Tieren im Allgemeinen haben.
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LPF-Assistenzhund

Der LPF-Assistenzhund (LPF = LebensPraktische Fähigkeiten) unterstützt seinen Schützling, der in der Mobilität eingeschränkt ist.

Die Aufgaben der LPF-Assistenzhunde sind dabei überaus vielfältig und werden jeweils an ihre Schützlinge angepasst. Wichtig ist natürlich, dass der Assistenzhund nie allein ein Aufgabenerfüller ist, sondern auch Partner und Freund seines Schützlings.

So können die LPF Assistenzhunde diese und andere Aufgaben erfüllen:

  • Licht an- und ausschalten
  • Türen öffnen und schließen
  • Schränke und Schubladen öffnen und schließen
  • Den Schützling stützen, beim Aufstehen helfen
  • Hilfe beim An- und Ausziehen
  • Aufheben und Übergeben heruntergefallener Gegenstände
  • (auch empfindliche) Objekte tragen und übergeben
  • Unterstützung beim Ein- und Ausräumen der Waschmaschine
  • Unterstützung beim Einkauf
  • uvm.

Auch bei den LPF-Assistenzhunden haben Studien nachgewiesen, wie groß und wertvoll deren Unterstützung für ihre Schützlinge im Alltag ist.

Kontaktdaten

Therapiehunde für Kinder e.V.
Teichaer Straße 8
06193 Petersberg OT Dachritz

Kontakt:
Telefon: +49 (0)152 22 40 77 66
E-Mail: info@thfk.de